Ein Thema in 30 Minuten auf den Punkt bringen und beim Publikum als Experte im Gedächtnis bleiben? 5 Schritte, wie dir das gelingt.
Schritt 1: Zielgruppe – wer sitzt im Publikum?
Worüber auch immer du reden willst, mach dir zunächst Gedanken über die Zielgruppe. Wer sitzt im Publikum? Sind es Kollegen, Mitarbeiter, Geschäftspartner, Kunden, Unternehmer, Journalisten oder Menschen, die sich allgemein für Ihr Thema interessieren? Welche Tonalität passt zur Veranstaltung? Wie alt sind die Zuhörer? Mit welchen Reaktionen musst du rechnen? Ein Beispiel: Wenn du vor Medienvertretern sprichst, musst du mit kritischen Fragen rechnen. Mein Tipp: Überleg dir vor deinem Auftritt, welche Themen das sein könnten, und formuliere Antworten.
Erfolgreich als #Speaker: Du sprichst vor Journalisten? Bereite dich auf kritische Fragen vor. Klick um zu TweetenSich Gedanken über die Menschen im Publikum zu machen, ist wichtig für deinen Auftritt. Denn: Wie fit du auch in deinem Thema sein magst, wenn du nicht sofort den Nerv und das Interesse der Zielgruppe triffst, dann langweilst oder überforderst du das Publikum und hast als Speaker verloren.
Schritt 2: Thema – welche Aspekte sind wichtig?
Du weißt, wer im Publikum sitzt? Dann geht es im zweiten Schritt um das Thema für deinen Vortrag. Denk auch hierbei immer an deine Zielgruppe: Was wollen die Menschen hören? Welche Themen passen? Sprichst du vor Menschen, die Basiswissen benötigen, oder vor Profis, die sich von Ihnen Informationen über Trends wünschen? Welche Botschaft soll hängen bleiben? Ich weiß, das sind eine Menge Fragen.
Mein Tipp: Investiere Zeit in diesen zweiten Schritt. Nur so lieferst du in deinem Vortrag Inhalte, die dein Publikum wirklich interessieren. Nur so sind bist du kein Speaker, der mit seinem 08/15-Vortrag von Event zu Event tingelt und die Interessen seines Publikums ignoriert. Mach es anders und positioniere dich als Expertin, die spannende Inhalte liefert.
Schritt 3: Timing – Zeit für Fragen einplanen
Jetzt geht es weiter mit dem Timing. Das müssen Sie unbedingt im Blick behalten – sowohl bei der Vorbereitung als auch beim Auftritt selbst. Denn: Wenn Sie als Speaker munter vor sich herplappern und locker zehn Minuten überziehen, wird Ihr Publikum unruhig. Die Teilnehmer sind nicht mehr bei Ihrem Thema. Sie fragen sich zum Beispiel, ob sie zwischen diesem Vortrag und dem nächsten genügend Zeit haben, um einen Kaffee zu trinken oder auf Toilette zu gehen.
Deswegen mein Tipp: Sprechen Sie nicht die gesamten 30 Minuten und planen Sie Zeit für Fragen ein. Beziehen Sie Ihr Publikum mit ein und punkten Sie mit Extrawissen.
Erfolgreich als #Speaker: Achten Sie auf die Zeit. Auch das gehört zum Job. Klick um zu TweetenSchritt 4: Technik – wenn PowerPoint, dann so
Zielgruppe, Thema und Timing – dahinter können Sie einen Haken machen. Überlegen Sie sich im vierten Schritt, welche Technik Sie für Ihren Vortrag benötigen. Muss es wirklich eine PowerPoint-Präsentation sein? Ja? Dann überfrachten Sie die Charts nicht mit Informationen. Was dann passiert: Sie bringen Ihr Publikum in eine knifflige Situation. Sollen die Zuhörer weiter Ihren Worten lauschen oder lesen, was hinter Ihnen in der Präsentation zu sehen ist? Und zack – schon haben Sie Teile Ihres Publikums verloren.
Mein Tipp: Zeigen Sie alle vier bis fünf Minuten einen Chart mit Schlagwörtern, kurzen Zitaten oder passenden Fotos. Was gut ankommt: Wenn die Motive lustig sind und hier und da für kleine Lacher sorgen. Das prägt sich ein und macht Sie als Experten bekannt, der sein Publikum nicht langweilt.
Schritt 5: Stichworte – Spickzettel für Speaker
Schreiben Sie im letzten Schritt die Moderationskarten für Ihren Vortrag. Wichtig dabei: Notieren Sie Stichpunkte in einer gut lesbaren Schrift. So mache ich es: Ich habe eine Karte für den Anfang meines Vortrages und eine für den Schluss. Auf der ersten Karte notiere ich mir zum Beispiel, wie ich die Teilnehmer begrüßen möchte – also mit Details zum Event oder aktuellen Ereignissen. Weil ich immer Zeit für Fragen einplane, fordere ich die Teilnehmer am Ende meines Vortrages noch einmal dazu auf. Ein Stichwort hierzu steht auf meiner Schlusskarte.
Und dazwischen? Ich bereite zwei bis drei Karten für jeden Punkt vor, der für das Thema wichtig ist. Wenn ich als Speaker darüber spreche, wie Unternehmen erfolgreich twittern, dann gibt es zum Beispiel Unterthemen wie „Beispiel für erfolgreiche“ oder „Twitter in die Kommunikation einbauen“.
Ein Tipp zum Schluss – bleiben Sie locker und bei Ihrem Thema
Je besser Sie sich in Ihrem Thema auskennen, desto lebhafter präsentieren Sie es auf der Bühne. Ergänzen Sie die Fakten mit persönlichen Anekdoten – die Menschen lieben so etwas. Bleiben Sie locker, falls die Technik mal ausfallen sollte. Machen Sie weiter und binden Sie die Situation charmant in Ihren Vortrag ein. Jedoch: Das gelingt nur, wenn Sie wirklich über Ihr Thema sprechen und den Vortrag mit eigenen Ideen und Beispielen aus Ihrer Praxis bereichern. So verleihen Sie Ihrem Auftritt eine persönliche Note – eben das gewisse Extra.